Deutsche Möbelexporte stabilisieren sich in den ersten neun Monaten 2025
28.11.2025
BAD HONNEF/HERFORD. Die Exporte der deutschen Möbelindustrie haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit knapp 6,2 Milliarden Euro annĂ€hernd das Vorjahresniveau erreicht (minus 0,7 Prozent), wie die vorlĂ€ufige AuĂenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamts zeigt. âWir sehen eine allmĂ€hliche Stabilisierung des ExportgeschĂ€fts, wenngleich die Rahmenbedingungen vor allem angesichts der Zollkonflikte herausfordernd bleibenâ, kommentiert Jan Kurth, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der VerbĂ€nde der Deutschen Möbelindustrie.
Positiv entwickelten sich unter anderem die Ausfuhren in die Schweiz. Auf ihrem zweitgröĂten Auslandsmarkt verbuchten die deutschen Möbelhersteller einen Zuwachs von fast 3 Prozent. Eine besonders erfreuliche Dynamik verzeichnete die Branche bei ihren Lieferungen nach Italien (plus 9,4 Prozent) sowie nach Spanien (plus 8,7 Prozent), wo derzeit positive Impulse aus dem Wohnungsbau kommen.
EinbuĂen gab es dagegen auf dem Hauptexportmarkt Frankreich (minus 2,1 Prozent), in Ăsterreich (minus 6,8 Prozent), in den Niederlanden (minus 0,7 Prozent), im Vereinigten Königreich (minus 4,9 Prozent) und in Belgien (minus 2,1 Prozent).
Zu einem RĂŒckgang von rund 2 Prozent kam es bei den Exporten in die Vereinigten Staaten, dem wichtigsten auĂereuropĂ€ischen Auslandsmarkt fĂŒr Möbel âMade in Germanyâ. Betroffen war vor allem die deutsche KĂŒchenmöbelindustrie, deren Lieferungen um knapp 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. âDie US-Zölle fĂŒhren zu unnötigen PreisaufschlĂ€gen und schrĂ€nken die WettbewerbsfĂ€higkeit europĂ€ischer Anbieter auf dem amerikanischen Markt massiv einâ, stellt Kurth fest.
Bemerkbar mache sich die amerikanische Handelspolitik auch bei den Möbeleinfuhren nach Deutschland, berichtet der GeschĂ€ftsfĂŒhrer weiter. Chinesische und vietnamesische Möbelhersteller lenkten ursprĂŒnglich fĂŒr den amerikanischen Markt gedachte Waren, deren Absatz dort jetzt durch die Zölle erschwert werde, verstĂ€rkt auf den deutschen Markt um. Von Januar bis September dieses Jahres zogen die Einfuhren aus China gemÀà AuĂenhandelsstatistik um 12,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro und diejenigen aus Vietnam um 17,4 Prozent auf 197 Millionen Euro an. China stellt mit einem Anteil von 30 Prozent an den deutschen Möbelimporten das gröĂte Lieferland vor Polen (29 Prozent) dar. Starke ZuwĂ€chse gab es auch bei den Importen aus Italien (plus 25,4 Prozent) und Litauen (plus 28 Prozent). Insgesamt stiegen die Möbeleinfuhren hierzulande um 11 Prozent auf rund 8 Milliarden Euro an.
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