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Kettnaker
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

Holzmanufaktur startet zum JubilÀum mit neuer Möbelserie aus einzigartigem Echtholzfurnier

„Handmade in Germany“: Sindelfinger Holzringe werden 90

05.11.2018
Sindelfingen. Als Herkunftsort von hochwertigen Autos ist Sindelfingen schon lange bekannt. Noch weiter zurĂŒck reicht die Tradition als Weberstadt. In Fachkreisen kennt man Sindelfingen, rund 15 Kilometer sĂŒdwestlich von Stuttgart gelegen, auch fĂŒr seine Holzringe, die international seit fast 90 Jahren im Trommelbau Verwendung finden. Ganz neu sind dagegen die exklusiven, kreisrunden Tische, die in aufwendiger Handarbeit von der Sindelfinger Holzmanufaktur hergestellt werden. „AnlĂ€sslich der Feier unseres 90-jĂ€hrigen Bestehens am 23. November 2018 werden die Tische offiziell am Markt eingefĂŒhrt. Fortan wollen wir jedes Jahr ein neues Produkt in Kleinserie oder als EinzelstĂŒck herausbringen“, sagt GeschĂ€ftsfĂŒhrer Bernd Berstecher.

Seit 2005 leitet der 54-jĂ€hrige Holztechniker das Familienunternehmen in dritter Generation. Sein Großvater Ernst Berstecher und dessen BrĂŒder Eugen und Christian grĂŒndeten 1928 eine Schreinerei und kauften vier Jahre spĂ€ter fĂŒr 31.000 Reichsmark eine insolvente Holzringfabrik in Sindelfingen. Es war die Geburtsstunde der Holzringfabrik Sindelfingen Gebr. Berstecher und bald schon waren die in Schichten verleimten Holzringe fĂŒr Trommeln in ganz Deutschland begehrt. Tischzargen, Gymnastikreifen und Spiegelrahmen sowie Holzrahmen fĂŒr den Ladenbau und die Schaufenstergestaltung ließen das Angebot des Unternehmens weiter anwachsen. 1973 ĂŒbernahm Gerhard Berstecher den Betrieb, der in den Folgejahren auch einige AuftrĂ€ge im Baugewerbe, etwa bei der Einfassung von Wendeltreppen, Fenstern und Dachfenstern sowie in der Entwicklung von HolzsĂ€ulen, umsetzte. Um die Jahrtausendwende erwirtschaftete die Holzringfabrik rund 80 Prozent ihres Umsatzes als Zulieferunternehmen fĂŒr die Möbelindustrie: Die runden Tischzargen waren in allen erdenklichen Durchmessern gefragt. „Als aber einige bedeutende Unternehmen aus unserem Kundenstamm Insolvenz anmelden mussten, mussten auch wir uns neu aufstellen. Wir haben uns in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit gesundschrumpfen mĂŒssen. Nun soll es als kleine Manufaktur weiter aufwĂ€rts gehen“, kĂŒndigt Bernd Berstecher an. Heute gehen etwa 80 Prozent des Umsatzes wieder auf Holzringe fĂŒr den Trommelbau zurĂŒck. Namhafte Hersteller nutzen die aufwĂ€ndig gefertigten Ringe fĂŒr Tom-Toms, Bassdrums oder Orchesterpauken – und die fordern QualitĂ€t, die man sehen und hören kann. „Durch unsere Kunden werden die Sindelfinger Holzringe auf der ganzen Welt verteilt, ohne dass wir es unbedingt mitbekommen“, so der Firmeninhaber, der sich selbst als passionierter Handwerker und TĂŒftler beschreibt. Seine kreisrunden Holzringe und -röhren sind heute auch fĂŒr den Messe- und Ladenbau, als Einfassung fĂŒr Bullaugen oder als Hula-Hoop-Reifen gefragt. „Die Möglichkeiten, einen Holzzylinder weiterzuverarbeiten sind schier unbegrenzt. Wir fertigen auftragsbezogen genau das, was der Kunde wĂŒnscht. Dabei hat das QualitĂ€tssiegel ‚Handmade in Germany‘ natĂŒrlich seinen Preis, bietet aber auch einen hohen Gegenwert“, sagt Berstecher.

Am meisten verarbeiten er und seine Mitarbeiter Buche-SchĂ€lfurnier. Auf Wunsch seien aber auch alle weiteren am Markt erhĂ€ltlichen Holzsorten möglich, wie zum Beispiel Edelfurniere der Esche, des Kirsch- oder Nussbaums. Das wenige Millimeter dĂŒnne Furnier wird angeliefert und zunĂ€chst nachbearbeitet, ehe es im Kaltverfahren in 5 bis 15 Lagen kreisrund gewickelt und gepresst wird. Auf das mehrstĂŒndige Trocknen der Ringe mit bis zu 1,95 Metern Durchmesser und einem Meter Höhe folgt die Endbearbeitung mit SĂ€gen, Hobeln und Schleifen an der Maschine. „Die Ringe entstehen in Handarbeit mit Hilfe von Maschinen. Einige unserer Maschinen, Pressen und Schablonen sind viele Jahrzehnte alt und so wie der Werkstoff Holz ebenfalls echte Unikate. Sie sind heute unbezahlbares Firmenkapital“, so der Familienunternehmer. Ringe, die außen schließlich lackiert oder beispielsweise fĂŒr den Messebau bedruckt werden sollen, erhalten eine hochwertige, dĂŒnne MDF-Platte als Ă€ußerste Schicht. Ansonsten ziert das gewĂŒnschte Furnier mit natĂŒrlichen, einzigartigen Maserungen das Äußere des Zylinders.

Dieses individuelle Zusammenspiel aus detaillierter Hand- und Wertarbeit sowie einzigartigem Werkstoff zeichnet auch die neu auf den Markt kommenden Tische des inzwischen um den Firmenzweig „Sindelfinger Holzmanufaktur“ erweiterten Betriebes aus. Die Tische der Serie „tom.“ gibt es in verschiedenen Durchmessern und mit wĂ€hlbarer OberflĂ€chengestaltung. Drei Tische bilden ein Set, dessen Kosten sich je nach Holzart im mittleren vierstelligen Bereich belaufen. Die rollbaren Tische können privat als Couchtisch, Beistelltisch oder Nachttisch verwendet werden. Im Objektbereich sind sie beispielsweise fĂŒr Praxen und Kanzleien, Restaurants oder Hotels geeignet. „Wer mit dem hochwertigen Innenausbau befasst ist, findet in unserer Holzmanufaktur womöglich die individuelle Lösung, die er oder sie sucht. Ich sehe mich als Ideengeber fĂŒr Designer und Architekten und möchte nach und nach gerne weitere Prototypen entwickeln und auf den Markt bringen“, erklĂ€rt Bernd Berstecher. Statt umfassenden Möbelserien strebe das kleine Unternehmen weiterhin kundenspezifische Einzelanfertigungen an, die mit gezielter Produktinformation und Pflegeempfehlung in einer hochwertigen Verpackung beim Kunden ankommen. Der Vertrieb erfolgt ĂŒber einen Online-Shop auf der neuen Website der Sindelfinger Holzmanufaktur unter www.sindelfinger.com sowie ĂŒber ausgewĂ€hlte kleine MöbelhĂ€user. Dort sind neben dem Tischset „tom.“ auch ebenfalls in Handarbeit gefertigte Serviertabletts, WĂ€schetruhen, Spiegel und Blumenvasen in ganz verschiedenen Furnierarten erhĂ€ltlich. VDM/FT

Bild 1: Bernd Berstecher leitet das Familienunternehmen seit 2005. Foto: VDM

Bild 2: Der Feinschliff ist bei jedem Holzring Standard. Foto: VDM

Bild 3: Jeder Holzzylinder und Holzring ist ein Unikat. Foto: VDM

Bild 4: „tom.“ heißt die neue Tischserie. Ein Set besteht aus drei rollbaren Tischen. Foto: VDM/Sindelfinger Holzmanufaktur

Bild 5: „tom.“ ist zuhause und im Objektbereich variabel einsetzbar. Foto: VDM/Sindelfinger Holzmanufaktur

Bild 6: Serviertabletts, WÀschetruhen, Spiegel und Blumenvasen zÀhlen ebenfalls zum neuen Sortiment. Foto: VDM/Sindelfinger Holzmanufaktur

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Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de
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