Pressemitteilungen

Kettnaker

Holzindustrie fordert Eichel zum Umdenken auf

08.03.2004
Niedrige Mehrwertsteuersätze in Deutschland:

Holzindustrie fordert Eichel zum Umdenken auf

Von Dirk-Uwe Klaas Hauptgeschäftsführer der Verbände der Deutschen Holz- und Möbelindustrie

Mit Blick auf die am Dienstag, 9. März 2004 stattfindende Sitzung der EU-Finanzminister in Brüssel fordert der Hauptverband der deutschen Holz- und Möbelindustrie (HDH) Finanzminister Eichel auf, den Weg für niedrige Mehrwertsteuersätze auf bestimmte arbeitsintensive Dienstleistungen auch in Deutschland endlich freizumachen.

Inzwischen hat auch Bundeskanzler Gerhard Schröder erkannt, dass durch niedrigere Steuersätze die Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpft werden kann und zudem positive Impulse für die betroffenen Branchen freigesetzt werden können. Darauf deutet zumindest seine Zusage gegenüber dem französischen Staatspräsidenten Chirac hin, die Ausnahmeregelungen für reduzierte Mehrwertsteuersätze europaweit nicht weiter zu blockieren. Das Beispiel Frankreich, wo seit 1999 niedrigere Mehrwertsteuersätze bei Baureparaturen eingeführt wurden, belege eindrucksvoll, dass hierdurch nicht nur zahlreiche Jobs „legalisiert“ wurden, sondern zudem zusätzlicher Umsatz geschaffen wurde.

Deutschland hat diese sinnvolle Möglichkeit aus rein fiskalischen Gründen bislang nicht genutzt. Mit der Zusage Schröders gegenüber Chirac ist unserer Auffassung jetzt auch Finanzminister Eichel in der Pflicht, bei der bevorstehenden Sitzung der EU-Finanzminister seine Blockade aufzugeben. Am Dienstag wird in Brüssel über einen Katalog von Sonderwünschen für ermäßigte Steuersätze beraten.

Der HDH setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Mehrwertsteuer für arbeitsintensive Dienstleistungen – wie etwa Baureparaturen – deutlich gesenkt wird. Seit dem Jahr 1999 läuft in Europa ein entsprechendes Pilotprojekt, an dem sich die Bundesregierung aus rein fiskalischen Gründen bislang nicht beteiligt hat. Diese Position muss jetzt aufgegeben werden, um die positiven Wirkungen der Maßnahme auch für Deutschland nutzen zu können.




Pressekontakt:

Christine Scharrenbroch
c.scharrenbroch@moebelindustrie.de
Tel. + 49 2224 9377-17

Melanie Dickenbrok
m.dickenbrok@moebelindustrie.de
Tel. +49 5221 1265-26

Anschrift:

die möbelindustrie - Verbände der deutschen Möbelindustrie
Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef
Goebenstraße 4-10, 32052 Herford
presse@moebelindustrie.de

zur Übersicht