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Holz- und Möbelindustrie mit 2,2 Prozent Umsatzminus in 2003

26.02.2004
Dezember 2003 zeigte erste, leichte Aufwärtstendenzen

Bad Honnef. Die deutsche Holz- und Möbelindustrie blickt nach einem negativen Jahresergebnis 2003 verhalten optimistisch in die Zukunft. Wie der Hauptgeschäftsführer der Verbände, Dirk-Uwe Klaas, berichtet, verzeichnete die Gesamtbranche im letzten Jahr einen Umsatzrückgang in Höhe von 2,2 Prozent auf 35,9 Mrd. Euro gegenüber 36,7 Mrd. Euro im Jahr 2002. „Nach drei verlustreichen Jahren deuten der-zeit die Indikatoren auf eine leichte Verbesserung hin. 2 Prozent Wachstum sind in diesem Jahr drin“, so Klaas. Insgesamt beschäftigte die Branche im Schnitt des Jahres 2003 236.998 Arbeiter und Angestellte (2002: 254.349) in 2.998 (2002: 3.161) überwiegend mittelständischen Betrieben.

In der Möbelindustrie, dem größten Zweig der Branche, ging der Umsatz im letzten Jahr um 2,1 Prozent auf 19,8 Mrd. Euro (2002: 20,2 Mrd. Euro) zurück. Im Holzgewerbe, also bei den Bauelementen aus Holz, der Holzwerkstoffindustrie sowie den übrigen Holzbranchen (Holzverpackungen, Sägewerke etc.), kam es im letzten Jahr zu einem Umsatzminus von 2,6 Prozent auf 15,1 Mrd. € (2002: 15,5 Mrd. €).

Die Holz- und Möbelindustrie litt in 2003 - wie auch andere Branchen – unter der anhaltenden Kauf- und Investitionsmüdigkeit aufgrund der vorhandenen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten. Diese negativen Faktoren sind nach wie vor vorhanden, doch deuten sich in der Möbelwirtschaft zaghafte Verbesserungen an.

So verzeichnete die gesamte Holz- und Möbelindustrie im Dezember 2003 erstmals seit langem wieder ein Umsatzplus in Höhe von 2,3 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Jahres 2002. Mit 3,0 Prozent fiel dieses Plus im Holzgewerbe höher aus als bei den Möblern (+2,1%).

Wichtig für Klaas ist, dass dieser zaghaft beginnende Aufschwung jetzt nicht gleich wieder zunichte gemacht wird. „Unsere Unternehmen haben in den schwierigen vergangenen drei Jahren eigene Abläufe optimiert und damit die Kosten gesenkt. Lediglich die Lohnkosten sind nicht gesunken, sondern kontinuierlich gestiegen. Sollte dieser Trend weiter anhalten und auch in der laufenden Lohnrunde für die Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie fortgeschrieben werden, hätte das den Abbau weiterer Arbeitsplätze in Deutschland zur Folge“, warnt Klaas die Gewerkschaft IG Metall vor überzogenen Lohnforderungen: „Die Vorgabe aus der Metall- und Elektroindustrie kann für uns keine Pilotfunktion haben. Das ist schlichtweg nicht drin und gefährdet alleine in der Möbelindustrie weitere 5.000 bis 10.000 Arbeitsplätze“, so Klaas.




Pressekontakt:

Christine Scharrenbroch
c.scharrenbroch@moebelindustrie.de
Tel. + 49 2224 9377-17

Melanie Dickenbrok
m.dickenbrok@moebelindustrie.de
Tel. +49 5221 1265-26

Anschrift:

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Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef
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