AMK-Pressekonferenz vom 17. Mai 2010: Statement von Geschäftsführer Frank Hüther
18.05.2010 Frank Hüther,
Geschäftsführer der
Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK),
Mannheim
(es gilt das gesprochene Wort)
Gesamtumsatz der deutschen Küchenindustrie erstmals erhoben: 8,5 Mrd. €
Sehr geehrte Damen und Herren,
unter der Koordination und Moderation der AMK wurden erstmals Eckdaten zur Beurteilung der wirtschaftlichen Bedeutung der deutschen Küchenindustrie erhoben. Die Erhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie, VdDK, und den Hausgeräte-Fachverbänden im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie, ZVEI. Damit kann die deutsche Küchenindustrie ihre Rolle als bedeutender Wirtschaftszweig zum ersten Mal anhand von Zahlen untermauern. Die erstmalige Datenerhebung erfolgte von Februar bis April 2010 zusammen mit dem Projektpartner Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Nun zu den Ergebnissen:
Die deutsche Küchenindustrie, bestehend aus den Herstellern von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten, Spülen und weiterem Zubehör, setzte im Jahr 2009 8,53 Milliarden Euro um. Hierbei entfielen 4,97 Milliarden Euro auf den Inlandsumsatz, 3,56 Milliarden Euro entfielen auf Exporte. Der Exportanteil am Gesamtumsatz betrug damit 41,7 %. Insgesamt sind 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der deutschen Küchenindustrie beschäftigt.
Im Vergleich zum Jahr 2008 hat sich der Umsatz der herstellenden Unternehmen in der Küchenbranche damit um rund 4,2 % reduziert. Der Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2008 noch auf knapp 8,9 Milliarden Euro, von denen rund 4,9 Milliarden auf das Inland und 4 Milliarden auf das Exportgeschäft entfallen waren.
Der Exportanteil reduzierte sich im Jahr 2009, bei leicht wachsendem Inlandsgeschäft, um 11,44 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatzrückgang war also vor allem der Entwicklung auf den internationalen Märkten geschuldet, mit zum Teil zweistelligen Umsatzrückgängen im Zuge der Kollabierung überhitzter Immobilienmärkte sowie als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Eine schwache Baukonjunktur und die Kaufkraftbündelung durch die Abwrackprämie für PKW einerseits waren wie eine positive Konsumneigung andererseits prägend für das Jahr 2009. Dies führte im Inland zu einem stabilen Marktverlauf trotz belastender Umfeldfaktoren. Wichtige Auslandsmärkte wurden durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geschwächt. Die langjährigen Wachstumsmärkte Spanien, Großbritannien und Niederlande sind regelrecht eingebrochen, internationale Objektgeschäfte wurden aufgeschoben. In Europa zeigte sich außer in Deutschland nur noch in Österreich, in Schweden und Belgien eine positive Marktentwicklung.
Für das laufende Jahr erwartet die deutsche Küchenindustrie für das Inland tendenziell eine Stagnation des privaten Verbrauchs. Weder aus der Baukonjunktur noch aus dem privaten Verbrauch sind 2010 zusätzliche Impulse zu erwarten. Offen bleibt, wie stark Arbeitslosigkeit oder die Angst davor den Konsum beeinflussen werden. Positiv wird für die Küchenindustrie eine Veränderung in der Wertorientierung der Verbraucher zu Buche schlagen. Der Trend zu bewuss-tem Konsum, zu „Qualität statt Quantität“ und zu mehr Nachhaltigkeit – ein Beispiel hierfür sind energieeffiziente Einbaugeräte – birgt große Chancen. Und angesichts zehn Millionen alter Küchen in Deutschland wird die Erneuerung des Küchenbestandes mehr denn je im Fokus von Industrie und Handel stehen.
Das größte Wachstumspotential sieht die Küchenindustrie auf den internationalen Märkten, die aktuell eine leichte Erholung erkennen lassen.
Den Trend zum Qualitätsprodukt im Inland und den allgemeinen Trend zur Einbauküche im Ausland wird Ihnen Herr Stöckle von der GfK im Folgenden anhand weiterer Daten verdeutlichen. Die deutsche Küchenindustrie blickt daher eher optimistisch in die Zukunft.
Deutliche Impulse – gerade für das Exportgeschäft – erhofft sich die Küchenindustrie von der Messe LivingKitchen, die vom 18. bis 23. Januar 2011, parallel zur IMM Cologne, erstmals an den Start gehen wird. In dieser Zeit wird das Herz der Küchenwelt hier in Köln schlagen. Ein internationales Ausstellerfeld mit beeindruckender Beteiligung der deutschen Küchenindustrie und internationale Fachbesucher aus aller Welt geben sich hier ein Stelldichein. Und an drei Publikumstagen hat auch der Endverbraucher die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit der deutschen Küchenindustrie zu überzeugen. Einem Wirtschaftszweig, der ab heute kein „Hidden Champion“, sondern eine bekennender Champion sein will.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (AMK)
Gesamtumsatz der deutschen Küchenindustrie erstmals erhoben: 8,5 Mrd. €
Sehr geehrte Damen und Herren,
unter der Koordination und Moderation der AMK wurden erstmals Eckdaten zur Beurteilung der wirtschaftlichen Bedeutung der deutschen Küchenindustrie erhoben. Die Erhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie, VdDK, und den Hausgeräte-Fachverbänden im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie, ZVEI. Damit kann die deutsche Küchenindustrie ihre Rolle als bedeutender Wirtschaftszweig zum ersten Mal anhand von Zahlen untermauern. Die erstmalige Datenerhebung erfolgte von Februar bis April 2010 zusammen mit dem Projektpartner Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Nun zu den Ergebnissen:
Die deutsche Küchenindustrie, bestehend aus den Herstellern von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten, Spülen und weiterem Zubehör, setzte im Jahr 2009 8,53 Milliarden Euro um. Hierbei entfielen 4,97 Milliarden Euro auf den Inlandsumsatz, 3,56 Milliarden Euro entfielen auf Exporte. Der Exportanteil am Gesamtumsatz betrug damit 41,7 %. Insgesamt sind 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der deutschen Küchenindustrie beschäftigt.
Im Vergleich zum Jahr 2008 hat sich der Umsatz der herstellenden Unternehmen in der Küchenbranche damit um rund 4,2 % reduziert. Der Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2008 noch auf knapp 8,9 Milliarden Euro, von denen rund 4,9 Milliarden auf das Inland und 4 Milliarden auf das Exportgeschäft entfallen waren.
Der Exportanteil reduzierte sich im Jahr 2009, bei leicht wachsendem Inlandsgeschäft, um 11,44 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatzrückgang war also vor allem der Entwicklung auf den internationalen Märkten geschuldet, mit zum Teil zweistelligen Umsatzrückgängen im Zuge der Kollabierung überhitzter Immobilienmärkte sowie als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Eine schwache Baukonjunktur und die Kaufkraftbündelung durch die Abwrackprämie für PKW einerseits waren wie eine positive Konsumneigung andererseits prägend für das Jahr 2009. Dies führte im Inland zu einem stabilen Marktverlauf trotz belastender Umfeldfaktoren. Wichtige Auslandsmärkte wurden durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geschwächt. Die langjährigen Wachstumsmärkte Spanien, Großbritannien und Niederlande sind regelrecht eingebrochen, internationale Objektgeschäfte wurden aufgeschoben. In Europa zeigte sich außer in Deutschland nur noch in Österreich, in Schweden und Belgien eine positive Marktentwicklung.
Für das laufende Jahr erwartet die deutsche Küchenindustrie für das Inland tendenziell eine Stagnation des privaten Verbrauchs. Weder aus der Baukonjunktur noch aus dem privaten Verbrauch sind 2010 zusätzliche Impulse zu erwarten. Offen bleibt, wie stark Arbeitslosigkeit oder die Angst davor den Konsum beeinflussen werden. Positiv wird für die Küchenindustrie eine Veränderung in der Wertorientierung der Verbraucher zu Buche schlagen. Der Trend zu bewuss-tem Konsum, zu „Qualität statt Quantität“ und zu mehr Nachhaltigkeit – ein Beispiel hierfür sind energieeffiziente Einbaugeräte – birgt große Chancen. Und angesichts zehn Millionen alter Küchen in Deutschland wird die Erneuerung des Küchenbestandes mehr denn je im Fokus von Industrie und Handel stehen.
Das größte Wachstumspotential sieht die Küchenindustrie auf den internationalen Märkten, die aktuell eine leichte Erholung erkennen lassen.
Den Trend zum Qualitätsprodukt im Inland und den allgemeinen Trend zur Einbauküche im Ausland wird Ihnen Herr Stöckle von der GfK im Folgenden anhand weiterer Daten verdeutlichen. Die deutsche Küchenindustrie blickt daher eher optimistisch in die Zukunft.
Deutliche Impulse – gerade für das Exportgeschäft – erhofft sich die Küchenindustrie von der Messe LivingKitchen, die vom 18. bis 23. Januar 2011, parallel zur IMM Cologne, erstmals an den Start gehen wird. In dieser Zeit wird das Herz der Küchenwelt hier in Köln schlagen. Ein internationales Ausstellerfeld mit beeindruckender Beteiligung der deutschen Küchenindustrie und internationale Fachbesucher aus aller Welt geben sich hier ein Stelldichein. Und an drei Publikumstagen hat auch der Endverbraucher die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit der deutschen Küchenindustrie zu überzeugen. Einem Wirtschaftszweig, der ab heute kein „Hidden Champion“, sondern eine bekennender Champion sein will.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (AMK)
Pressekontakt:
Christine Scharrenbrochc.scharrenbroch@moebelindustrie.de
Tel. + 49 2224 9377-17
Melanie Dickenbrok
m.dickenbrok@moebelindustrie.de
Tel. +49 5221 1265-26
Anschrift:
die möbelindustrie - Verbände der deutschen MöbelindustrieFlutgraben 2, 53604 Bad Honnef
Goebenstraße 4-10, 32052 Herford
presse@moebelindustrie.de
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