Pressemitteilungen

Kettnaker

AMK-Pressekonferenz am 18. Januar 2011 auf der LivingKitchen in Köln

19.01.2011
Statement von AMK-Geschäftsführer Frank Hüther

(es gilt das gesprochene Wort)

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

herzlich willkommen zu unserem Pressefrühstück auf der Living Kitchen. Mein Name ist Frank Hüther, ich bin Geschäftsführer der AMK. Die AMK – Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V., Mannheim - wurde 1956 mit dem Ziel gegründet, die damals neue Idee der Einbauküche zu fördern. Unser Verband feiert am Donnerstag seinen 55. Geburtstag – einen schöneren Zeitpunkt, Ort und Rahmen, als die erste LivingKitchen könnten wir uns dafür nicht wünschen. Wir begleiten die Erfolgsgeschichte der Einbauküche also von Anbeginn und durften auch das ein oder andere Kapitel dazu schreiben.

Heute gehören der AMK mehr als 100 Mitgliedsunternehmen an – allesamt namhafte Hersteller von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten, Spülen und Zubehör, deren Zulieferer sowie bedeutende Handelskooperationen für Küchen. Mehr als 60 Mitgliedsunternehmen der AMK sind hier auf der Premierenveranstaltung der LivingKitchen mit ihren Produkten und Dienstleistungen vertreten.

In den verschiedenen Arbeitsgruppen der AMK engagieren sich rund 150 Experten aus unseren Mitgliedsunternehmen. Auf deren geballtem Erfahrungsschatz und auf dem Dialog mit Hochschulen und Marktforschern basieren die nachfolgenden Befunde.

In den nächsten rund 30 Minuten möchte ich Sie darüber informieren,

- was moderne Küchen nach mehr als einem halben Jahrhundert Einbauküchengeschichte auszeichnet

- was Küchenstandard im Jahre 2011 bedeutet

- und wie wichtig den Menschen ihre Küche heutzutage ist.

Unsere Agenda beinhaltet zum Schluss noch die wichtigsten Küchen-Trends 2011.

Was zeichnet moderne Küchen nach mehr als einem halben Jahrhundert Einbauküchengeschichte aus?

Das Wohnzimmer galt bislang als der Ort, an dem man es sich nach der Arbeit gemütlich macht und entspannt, während die Küche jahrzehntelang ein einfacher, steriler und separater Funktionsraum war, der mitunter an ein Kochlabor erinnerte und fremden Blicken möglichst verschlossen blieb. Die Küche von heute – als ein inzwischen hoch differenziertes Produkt – steht dagegen für ein völlig neues Lebensgefühl: Für Pluralismus und Einzigartigkeit anstelle von Kücheneinerlei. Originalität und Individualität statt Konformität. Sie ist ein Symbol für Lifestyle, Gesundheit und Wellness, statt ein Raum, in dem man lediglich kocht und seinen Hunger stillt. Ergonomie und Funktionalität – Superenergieeffizienz und technische Faszination, das sind ihre Merkmale anstelle reiner Zweckmäßigkeit. Eine moderne Küche ist ästhetisch, wertbeständig und stilvoll, anstatt nur modisch. Und sie hat sich in ein sehr emotionales Produkt verwandelt, das heutzutage ein sinnliches und ganzheitliches Erleben beschert, anstelle des reinen Funktionierens, Arbeitens und Produzierens, wie es früher üblich war. Das sind nur einige der Features, die moderne Küchen heute in das Umfeld ihrer Käufer transportieren.

Eine moderne, individuell geplante Einbauküche bereichert das Leben und Erleben. Sie spiegelt den persönlichen Lebensstil, die individuellen Wünsche und Werte sowie das Umweltbewusstsein ihrer Besitzer wider. Diese Vielfalt, Freiheit, Originalität und Individualität gab es noch nie zuvor. Sie sind ein Geschenk des 21. Jahrhunderts und ermöglichen eine bisher nie dagewesene Lebensqualität.

Die klassische 3er- bzw. 2er-Aufteilung – Wohnzimmer, Esszimmer, Küche bzw. Wohnzimmer, Küche ist passé. Sie löst sich auf zugunsten offener Wohn-/Erlebnislandschaften mit fließenden Übergängen zwischen Entertainment, Multimedia, Ernährung, Geselligkeit sowie körperlicher, geistiger und seelischer Entspannung.

Eine vom Fachmann geplante Küche trägt dem einzigartigen Lebens- und Wohnstil, den Ansprüchen, und Bedürfnissen ihres Besitzers heute ebenso Rechnung, wie dessen ganz persönlichen Ernährungs-, Koch- und Essgewohnheiten. Das sind ihre „soft skills“ – wie Freude, Spaß, Genuss, Lifestyle und Wellness. Man könnte zusammenfassend sagen, es ist die soziale und emotionale Kompetenz, durch die sich moderne Küchen nach mehr als einem halben Jahrhundert Einbauküchengeschichte heutzutage auszeichnen. Das bringt uns zu ihren „hard skills“ und der Frage:

Woran erkennt man heute eine moderne Küche und was sind ihre wichtigsten Merkmale im Gegensatz zu einer alten Küche?

Dazu genügt ein kurzer Küchen-Check von Möbeln, Geräten und Zubehör. Es braucht nur wenige Minuten, um den aktuellen Status unter die Lupe zu nehmen in punkto Ergonomie, Hygiene, Technik, Sicherheit, Effizienz, Ressourcenschonung, Funktionalität, Stauraum, Design, Bedien- und Bewegungskomfort.

Ein Blick auf Deutschlands Küchen fördert dabei Erschreckendes zu Tage: 10 Millionen Küchen sind heute älter als 15 Jahre. Bei einem Bestand von rund 40 Millionen Haushalten ist damit bereits jede vierte Küche ein echter Oldtimer und zwar ein ergonomischer, hygienischer, technischer, ökologischer, funktionaler, optischer und komfortmäßiger Oldtimer – leider jedoch weder ein charmanter, noch ein wertsteigernder, wie es bei attraktiven Oldsmobilen der Fall ist. Eigentlich müsste man bei diesen alten Küchen von ökologischen und ökonomischen Altlasten sprechen, die ihren Besitzern alles andere als Freude machen.

An diesen 10 Millionen Küchen und auch an allen anderen, die „nur“ 10 Jahre alt sind, gingen viele Jahre Fortschritt und Entwicklung, Innovations- und Zeitgeist, Ergonomie, Sicherheitsstandards, Umweltbewusstsein und Produkt-Design spurlos vorüber. Gestatten Sie mir einen Vergleich: Wer von uns möchte mit einem nur 10 Jahre alten Auto heute durch die Gegend fahren, geschweige denn mit einem 15 Jahre alten? Damit würden wir uns weder wohl, noch sicher fühlen.

Der Unterschied zwischen einer neuen und alten Küche ist fundamental, wie ich Ihnen an ein paar ausgewählten Beispielen aus den drei Bereichen Küchenmöbel, Zubehör und Hausgeräte erläutern möchte:

1. Bei Küchenmöbeln und Zubehör

- Ist das ein attraktives, zeitlos-modernes, sehr ästhetisches Design statt eines unmodernen und veralteten Küchen-Looks, den man sich nach 10 bis 15 Jahren gründlich übersehen hat?

- innovative neue Werkstoffe sowie pflegeleichte und schmutzabweisende Oberflächen lösen die unansehnlich gewordenen Fronten mit ihren deutlichen Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen ab

- leichtgängige Vollauszüge, Schubkästen und Schranktüren mit Schließdämpfung sowie hoch funktionale Inneneinteilungs- und Organisationssysteme setzen einer lauten, unangenehmen und störenden Geräuschkulisse aufgrund klappernder Schubladen und schlagender Möbeltüren ein Ende

- Öffnungsautomatiken sorgen für einen komfortablen und zeitgemäßen Bewegungskomfort anstelle eines Öffnens und Schließens von Möbeln und Geräten mit hohem Kraftaufwand

- Die Gefahr, sich den Kopf an hervorstehenden Oberschränken und offenen Schranktüren anzustoßen, ist gebannt. Statt dessen herrscht in den neuen Küchen maximale Bewegungsfreiheit durch Hängeschränke mit Schiebetüren oder Lifttüren mit innovativen Klappenbeschlägen

- eine intelligente und individuelle Stauraumplanung beendet den Frust, der sich täglich aufbaut aufgrund übervoller Küchenschränke mit schlechter Erreichbarkeit der Gegenstände, zu wenig Stauraum, Arbeits- und Abstellflächen

- innen sind die neuen Küchen so schön wie von außen. Dafür sorgen flexible Inneneinteilungs- und Organisationssysteme für Auszüge und Schubkästen sowie eine äußerst innovative Beschlagtechnik, wie z.B. Auszugs-, Schwenk- und Drehbeschläge bei Schränken. Damit gehören Schubkästen und Küchenmöbel, in denen alles kreuz und quer durcheinander liegt, der Vergangenheit an

- fünf geplante Arbeitszonen bzw. Funktionsbereiche ermöglichen sehr angenehme und ergonomische Abläufe anstelle unnötig langer, ineffizienter sowie kraftraubender Arbeitswege und Arbeitsprozesse, wie es in veralteten Küchen der Fall ist

- eine zentrale Vorratshaltung in der Nähe der Kühl-/Gefrierkombination schafft einen völlig neuen Komfort anstatt die lagerbaren Lebensmittel überall dort zu verstauen, wo noch ein bisschen Platz dafür ist

- ein verbrauchsarmes und eindrucksvolles LED-Lichtdesign, das ein ebenso starkes Arbeitslicht kreiert wie ein stimmungsvolles Ambientelicht, löst eine verbrauchshohe, kalte Beleuchtung ab, die unter Umständen zu stark ist, daher blendet und Schatten wirft, oder zu schwach ist und damit die einzelnen Bereiche nur ungenügend ausleuchtet

- wie schön ist es, die Hände beim Zubereiten und Kochen frei zu haben, weil sich das moderne Abfalltrennkonzept mit elektrischem oder mechanischem Öffnungskomfort bequem bedienen lässt, statt auf solch einen Komfort verzichten zu müssen, weil in der alten Küche nur ein kleines oder vielleicht sogar gar kein richtiges Abfallsystem vorhanden ist

2. Bei den Elektro-/Einbaugeräten

- arbeitet die neue Geräte-Generation flüsterleise und schont die Nerven. Auf laute Betriebsgeräusche kann damit getrost verzichtet werden

- Faszination und jede Menge Kochspaß bescheren Features wie Multifunktionalität, Automatikprogramme und neue Methoden der Speisenzubereitung, wie z.B. das Dampfgaren und Niedrigtemperaturgaren im Gegensatz zu veralteten Backöfen und Herden, die nur sehr wenige Betriebsarten und Funktionen beherrschen

- wer seinen Backofeninnenraum regelmäßig scheuern muss, kann endlich aufatmen und auf diese langwierige und unangenehme Tätigkeit verzichten, dank automatischer Selbstreinigungsprogramme, wie z.B. Pyrolyse

- mit einem Induktionskochfeld und einem Multifunktions-Backofen mit Schnellaufheizung erspart man sich unnötig lange Ankoch- und Aufheizzeiten

- leistungsstarke Dunstabzüge, die sich per Sensortechnik selbsttätig ein- und ausschalten, saugen die Kochschwaden effizient ab und reinigen die Luft, damit sich Fett und Wasserdampf nicht auf den Möbeln und Geräten niederschlagen

- frisch eingekaufte Lebensmittel halten sich in einem modernen Kältegerät mit verschiedenen Klimazonen und Hygieneschutz bis zu dreimal länger frisch, statt ein schimmelanfälliges Dasein in einem Kälte-Oldie fristen zu müssen, der zudem müffelt, sobald man ihn öffnet

- und ausgefeilte Sicherheitsstandards sorgen dafür, dass die neue Küche zu einer unfallfreien Zone für Kinder und ältere Menschen wird, statt zu einer ständigen Gefahrenquelle.

- Premium-Geschirrspüler kommen heute mit 6 bis 7 Litern Wasser für bis zu 14 Maßgedecke aus, während beim Spülen von Hand bis zu 80 Liter benötigt werden können und ein alter Geschirrspüler deutlich über 20 l verbraucht

- eine extrem innovative und energieeffiziente Gerätetechnik spart viele Euros pro Jahr, während alle alten Elektro-Groß- und -Kleingeräte im Gegensatz dazu richtige Ressourcenfresser sind, die das Haushaltseinkommen und die Umwelt belasten.

Doch was von diesen vielen Innovationen ist heutzutage eigentlich Küchenstandard?

Das wollten wir von unseren Mitgliedsunternehmen wissen und haben dazu Ende letzten Jahres eine Umfrage durchgeführt, mit deren Auswertung sich die Experten in der AMK-Arbeitsgruppe Marketing & Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt haben, zum Teil unterstützt vom Institut für Arbeitswissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt. Hier das Ergebnis:

Gruppe 1 – wissenschaftlich validierte Standards 2011

- körpergerechte Arbeitshöhen

- eine Mindest-Arbeitsfläche von 90 cm zwischen Kochfeld und Spüle

Gruppe 2 – Allgemeiner Küchenstandard 2011

zusätzlich zu Gruppe 1

- Vollauszüge im Unterschrank

- Anschlagdämpfungen bei Vollauszügen und Schranktüren

- effiziente Arbeitsabläufe (Planung von fünf Arbeitszonen bzw. Funktionsbereichen)

- eine innovative Eckschrank-Ausstattung mit guter Erreichbarkeit (optimiertem Zugriff)

- Lift-Oberschränke

- ein Abfalltrennsystem

- ein energieeffizientes Lichtkonzept

- Ressourcenschonung (Strom und Wasser)

- eine funktionale (Geräte-)Ausstattung

- hocheingebaute Elektrogeräte

- eine Zwei-Becken-Spüle mit großer Abtropffläche

Gruppe 3 – Zukünftiger Küchenstandard bzw. bereits Standard im höherwertigen Segment und in Premium-Küchen

zusätzlich zu Gruppe 1 und 2

- eine elektrische Öffnungsunterstützung

- eine Geräteausstattung, die ein Induktionskochfeld, einen Kühlschrank mit mehreren Klimazonen und einen Multifunktions-Backofen umfasst

- leise arbeitende Elektro-Groß- und Kleingeräte

- eine offen geplante Küche mit einer Kochinsel

Bitte beachten Sie, dass das Thema Ergonomie aus unserer Sicht an vorderster Stelle steht: körpergerechte Arbeitshöhen sowie eine Mindest-Arbeitsfläche von 90 cm zwischen Kochfeld und Spüle. Bislang war man von 60 cm Arbeitsfläche und einem Mindestabstand zwischen Kochfeld/Herd und Spüle von sogar nur 30 cm ausgegangen. Die Mindest-Arbeitsflächenbreite sollte jedoch 90 cm nicht unterschreiten, dies haben wir in einer Studie untersuchen lassen. Weitere interessante Details aus dieser wissenschaftlichen Untersuchung durch die Universität Darmstadt erfahren Sie nach abschließender Auswertung der Studienergebnisse im Rahmen der AMK-Jahrespressekonferenz, voraussichtlich im April 2011.

Die Merkmale in Gruppe 1 betrachten wir als ein absolutes Muss; sie wurden wissenschaftlich untersucht und verprobt: körpergerechte Arbeitshöhen und eine Mindest-Arbeitsfläche von 90 cm zwischen Kochfeld und Spüle sollten heutzutage in keiner neuen Küche mehr fehlen.

Die Features der Gruppe 2 betrachten wir als evident unabdingbare oder vorteilhafte Merkmale einer modernen und zeitgemäßen Einbauküche. Sie leiten sich zum Großteil aus den wissenschaftlichen Untersuchungen ab.

Was künftiger Küchenstandard sein wird, jedoch heute bereits Standard in Premium-Küchen ist, sehen Sie in Gruppe 3.

Meine Damen und Herren, das sind sie, die Standards einer modernen Einbauküche von heute. Wir, die täglich darüber sprechen, und auch die Fachjournalisten unter Ihnen, haben sicherlich vieles davon erwartet. Doch die bundesdeutsche Wirklichkeit sieht leider völlig anders aus. Bei unseren Endkunden, auch bei Bauherren und Architekten, ist davon leider viel zu wenig bekannt. Ziel der Branche ist jedoch, eine langfristige Zufriedenheit bei den Käufern neuer Küchen zu erreichen. Dafür bedarf es der Beachtung der genannten Qualitäts-Standards einer modernen Küche. Ein Ergebnis müssen nicht zuletzt größere Räume für Küchen sein. Dass die Verbraucher grundsätzlich bereit sind, in die langfristige Zufriedenheit mit ihrer neuen Küche zu investieren, zeigen auch Zahlen der GfK, auf die Herr Stöckle gleich eingehen wird.

Wie wichtig ist den Menschen ihre Küche heute?

Sie ist sehr wichtig, wahrscheinlich wichtiger als jemals zuvor. In Zeiten beschleunigter, hochautomatisierter Arbeitsprozesse, zeit- und ergebnisoptimierter Tagesabläufe kommt dem eigenen Zuhause eine neue und ganz besondere Bedeutung zu, wie der anhaltende Trend zu Homing zeigt. Zuhause erfolgt jener Ausgleich, den wir Menschen brauchen, um uns wohl zu fühlen und im Gleichgewicht zu bleiben. Kurzum: Work-Life-Balance. Dieser Begriff beschreibt einen Zustand, in dem Arbeits- und Privatleben, Aktivität und Entspannung, Familie und Freunde – ja man könnte sagen alle physischen, psychischen, emotionalen und sozialen Ressourcen – miteinander in Einklang stehen. (Quelle: Wikipedia)

Nicht mehr das Wohnzimmer, sondern die moderne, zunehmend auch zum Wohnbereich geöffnete Einbauküche ist jenes neue wichtige Pendant, das diesen ganzheitlichen Ausgleich im Sinne einer Work-Life-Balance schafft. Denn in ihr gelingt die Synthese von Wohnen, Kochen, Essen, alleine und gemeinsam Erleben, Reden, Spielen und Genießen, Relaxen, die Welt nach Hause holen und mit der Welt kommunizieren.

Eine moderne Küche genießt heute einen völlig anderen Stellenwert als noch vor ein, zwei Jahrzehnten. Sie ist jener Ort, an dem „Kochen und Essen auch als ein Feiern von Gemeinschaft“ zusammenkommen, wie Spitzenkoch Thomas Jaumann es so treffend ausdrückt.

Eine neue Küche ist vielleicht noch nicht das Status-Objekt Nr. Eins, als das wir sie gerne sehen würden, noch steht sie auf der Wunschliste der Verbraucher an erster Stelle. Dennoch schiebt sie sich langsam Stufe für Stufe nach oben:

Gesunde Kost ist weiterhin auf dem Vormarsch. Knapp drei Viertel der Befragten schätzen frische Zutaten und selbst zubereitete Speisen. Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2003 hat sich dieser Wert von 63 % auf 74 % kontinuierlich erhöht. Das geht aus der GfK-Studie „Küche und Kochen in Deutschland 2009“ hervor.

Mit den Fähigkeiten wachsen die Anforderungen an die eigene Küche: rund ein Drittel (32 %) der befragten Konsumenten sind „gerne bereit für exklusive Küchenausstattung/-geräte mehr zu bezahlen“. Und: „Bei Küchenausstattung und Küchengeräten bevorzuge ich Markenprodukte, auch wenn diese teuer sind“ – dem stimmten 29 % zu (Quelle: GfK ElektroPanel, GfK Living, 2009).

Die Fashion-Trends bei Küchen 2011

Auf der LivingKitchen können sich Fachbesucher und Endverbraucher erstmals ein ganzheitliches Bild von der modernen Einbauküche machen. Mit der neuen Küchen-Leitmesse hat die Branche ein höchst attraktives und repräsentatives Gesamtspektrum auf die Beine gestellt. Küchen-Exportweltmeister Deutschland zeigt einem internationalen Publikum in einer zuvor noch nie dagewesenen Form auf, was in deutschen Küchen heutzutage möglich oder bereits Standard ist.

Sie sind alle herzlich eingeladen, an einem unserer Messerundgänge teilzunehmen, die täglich um 10 Uhr am AMK-Stand in der Passage zwischen den Hallen 4 und 5 beginnen und etwa 90 Minuten dauern.

Die wichtigsten Küchen-Trends 2011 möchte ich unter folgenden Begriffen kurz zusammenfassen:

Emotional & Sensual Design

Dafür stehen sinnliche Werkstoffe mit angenehmer Haptik und einer starken Ausstrahlung, wie z.B. Holz, Lack, Glas, Keramik, Metall, Leder und Stein. Sie veredeln die moderne Küche und machen sie zu einem sehr emotionalisierenden Produkt.

Holistisch & Integrativ

Hierzu zählen durchgängige und materialübergreifende Farbkonzepte – von harmonisch über erfrischend bis zu kontraststark – sowie eine Vielfalt an ungewöhnlichen, spannenden und innovativen architektonischen Planungen und Einbaulösungen. Ich möchte das als den holistisch-integrativen Ansatz in den neuen Küchen bezeichnen.

Hinzu kommen die Mega-Trends Natürlichkeit & Wertbeständigkeit aufgrund hochwertiger und ressourcenschonender Werkstoffe, Faszination und Superenergieeffizienz bei Elektro-Groß- und Elektro-Kleingeräten sowie eine hohe Ästhetik, ein stark individualisierter und intelligenter Komfort beim Küchenzubehör. In Ihren Presseunterlagen finden Sie eine kurze Zusammenfassung, welche Trends unsere AMK-Mitgliedsunternehmen als besonders relevant für 2011 einschätzen.

Meine Damen und Herren, der französische Meisterkoch Auguste Escoffier (1846 -1935) hat einmal gesagt:

„Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks.“

Dies beschreibt treffend, was eine moderne Küche für ihren Besitzer und Nutzer heute sein kann.

Ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche uns allen eine spannende und inspirierende LivingKitchen 2011!

Für Fragen stehe ich Ihnen jetzt gerne zur Verfügung.

Anlage

Die wichtigsten Trends 2011 laut Umfrage unter den AMK-Mitgliedsunternehmen (Stand: 2010)

Bei Küchenmöbeln …

- eine offene Küchengestaltung zum Wohnraum hin

- ein Zusammenspiel von Hightech und Handwerkskunst, Oberflächen mit rustikaler Haptik

- glänzende Oberflächen

- Lack, Stein, Glas, Digitaldruck, helle und warme Hölzer/Holzdekore

- Perfektion in der Nachbildung

- ein durchgängig planbares, griffloses Sortiment

- helle, warme Farbstellungen, Kontraste (Weiß und Schwarz)

- schwebende Unterschränke

- Qualität, Ergonomie, große Planungsvielfalt, Ausrichtung an Rastersystemen

- eine noch kommunikativere Ausprägung der Wohnküche

- die Kombination neuer und ausgefallener Materialien

- Kommunikation und Technik in der Küche mittels integrierter Soundsysteme

- eine zunehmende Fernsteuerung und Elektrifizierung der Küche

- Küchen(Arbeit) soll(en) Spaß machen! Bewegungsfreiheit durch Klappenschränke, Eckschränke und innovative Klappenbeschläge

Bei Elektro-Großgeräten …

- Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Megatrend 2011

- Kochen mit Induktion

- Hausgeräte, die sich funktionell und optisch perfekt in die moderne Wohnküche von heute integrieren lassen

- Integrierte Öko-Systeme auf der Basis von Anpassung und Recycling (es wird nur so viel Energie und Wasser verwendet, wie für jede Tätigkeit tatsächlich benötigt wird)

- Produkt-Design, Funktionalität, Bedienkomfort

- Individuelle und flexible Lösungen, multifunktionale Ansätze, mehr Wahlmöglichkeiten bei Programmen und Features

- vielfältige Einbaumöglichkeiten

- eine hohe Ästhetik beim Hausgeräte-Design

- Garen mit Dampf

- Kommunikationsfähige Hausgeräte (smart grid)

- eine Kombinierbarkeit der Designwelten mit unterschiedlichen Küchenmöbelstilen und Frontfarben

- Qualität und ein breites Angebotsspektrum

- LED-Anzeigen

- Multi-Sensortechnologie

- Geräte mit Ambientebeleuchtung

Beim Küchenzubehör …

- innovative Funktionalität und ein hoher Funktionswert

- Komfortsteigerung durch elektrische Öffnungssysteme im Unter- und Oberschrankbereich

- Individualisierung hinter den Fronten mit Auszügen und Schubkästen in verschiedenen Farbstellungen und Materialien

- neue Ideen für praktische Küchenhilfen, wie z.B. Folienschneider

- Scharniere mit integrierter Dämpfung

- breite Klappenprogramme

- die gelungene Kombination von Funktion, Design und Komfort bei allen Beschlagslösungen

- Übersichtlichkeit, schnelle Erreichbarkeit der Staugüter, Bedienkomfort und Flexibilität bei der Innengestaltung der Küche

- eine zentrale Bevorratung aller Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen

- Stauraumlösungen mit optimaler Übersicht und Erreichbarkeit

- ein anspruchsvolles Design für eine homogene Optik der Schrankinnenausstattung

- eine hohe Funktionalität und Vielfalt bei Spülcentern

- individuell gestaltbare Nischen-Rückwände

- der breite Einsatz von LEDs

Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)

Harrlachweg 4, 68163 Mannheim

Tel.: +49 (0) 621 / 8 50 61 – 00

E-Mail: info@amk.de

Januar 2011




Pressekontakt:

Christine Scharrenbroch
c.scharrenbroch@moebelindustrie.de
Tel. + 49 2224 9377-17

Melanie Dickenbrok
m.dickenbrok@moebelindustrie.de
Tel. +49 5221 1265-26

Anschrift:

die möbelindustrie - Verbände der deutschen Möbelindustrie
Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef
Goebenstraße 4-10, 32052 Herford
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